Bei Tag und bei Nacht
er über die Liebenden wacht.
Begleitet sie auf jeden Schritt.
Sie laufen zusammen und er mit.
Hält sich im Schatten versteckt,
Sie wissen was sich reckt.
Doch seit einiger Zeit macht er sich rar,
ist nicht länger ein stiller Narr.
Die liebenden laufen zusammen.
Woher mag das zweisame „Raben“stammen?
Der stille Narr streift nicht mehr allein,
möchte mit seines Gleichen sein.
Aber kann sich von den Liebenden nicht trennen,
lernt er selbst die Liebe erst kennen.
Nun geht Rabe mit Rabin durchs
Leben.
Wird mit ihr nach der Liebenden Liebe
streben.
(Thomas Heinze, 2010)